Wohnmobil und Golf

- Wir machen es uns schön! -

Golfclub Schloss Teschow e.V.

Nun zog es uns wieder zum Golfclub Schloss Teschow e.V. Der Platz ist super gepflegt, der Service erstklassig und wir können ohne Probleme mit unserem Wohnmobil hier stehen und bekommen auch noch Strom. Der Golfclub Pro, Lars Jahn, ist uns bereits bei unserem ersten Besuch zu Pfingsten ans Herz gewachsen und natürlich seine liebe Frau, Nicole, ebenfalls. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und so war schon da klar… wir kommen auf jeden Fall wieder. André war zwischendurch auch noch zum ProShop Turnier hier. Ich lag leider mit einer dicken Erkältung im Bett und konnte nicht mit.

Der Platz ist auch für den anspruchsvollen Golfer in jeder Hinsicht geeignet. Dieses Wochenende hatten wir zwar angenehme Temperaturen, aber der Wind machte uns ganz schön zu schaffen. Nach 4:15 Stunden hatten wir die 18 Löcher geschafft und liefen erst dann auf einen 4er-Flight auf, die eine Einspielrunde absolvierten, denn morgen spielt die Herren-Liga hier. Der Platz frisst schon den einen oder anderen Ball und so sollte „Mann“ sich die Tasche beizeiten entsprechend befüllen. 😉

Das 19. Loch bietet die obligatorischen Getränke und eine kleine Speisekarte.

Berliner Currywurst mit Pommes ist hier äußerst beliebt und wir als gelernte Berliner verstehen auch warum. Aber auch der Flammkuchen und die Penne Arrabiata können sich sehen lassen. Die Preise sind angemessen und so müssen wir nicht den mitgebrachten Grill anheizen, wenn wir beizeiten von der Runde zurück sind. Da der Platz leider nicht so gut gebucht ist, wie er es verdienen würde, ist auch die Gastronomie natürlich nicht bis spät abends besetzt.

Der stets gut gelaunte Lars organisiert reichlich Turniere, die durch die Sponsoren mit Getränken, Startgeschenken und sehr ordentlichen Preisen für die Gewinner ausgestattet sind. Oftmals findet dann noch eine Abendveranstaltung statt, die auch mit Greenfee bezahlbar bleibt.

Wir fühlen uns hier sehr wohl und könnten uns vorstellen, hier eine neue golferische Heimat zu finden.

Der 3. Abschlag

Benno geniesst den Tag
der Haus- und Hofhund „Jackson“ und der Liebling von Lars und Nicole

Countrygolf Wiesenburg/Mark

Dieses Mal führt uns der Albrecht Golfführer zum Countrygolf Wiesenburg/Mark. Der vorabgeführte email-Verkehr und das Telefonat war schon mal sehr nett und so freuten wir uns auf ein in anderthalb Stunden zu erreichendes Ziel. Das dieser Golfcourse einen eher Spaßfaktor hat haben wir schon dem allwissenden Internet entnommen und so waren wir schon sehr gespannt. Freitag nachmittag fuhren wir übers Land und erreichten um 17:30 Uhr unseren Wochenend-Stellplatz.

Wir wurden vom Betreiber der Anlage, Robin Weber, sehr freundlich begrüßt. Er bereitete uns in dem Bahnhofsgebäude, das sowohl das Sekretariat des Golfplatzes als auch die Gastronomie beherbergt, leckere warme „Snacks“ zu und versorgte uns mit kalten Getränken. Da wir die einzigen Gäste waren, gehörte auch noch eine lustige Unterhaltung mit Robin dazu. Der Bahnhof könnte vom Flair auch in Friedrichshain/Prenzlauer Berg sein und wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Die Speisekarte ist klein aber fein; kleine Gerichte und davon die meisten vegetarisch. Das was wir gegessen haben war sehr lecker und ausreichend.

Unser Wohnmobil „Hermi“ parkte auf dem angrenzenden Parkplatz direkt am Golfcourse … aber auch direkt an der Bahnstrecke. Mich hat das in der Nacht nicht gestört, mein lieber André fühlte sich vom Güterverkehr doch schon ziemlich belästigt.

Wohnen zwischen Green 9 und Bahnschienen

Am nächsten Morgen starteten wir also zu unserer 2 x 9-Loch-Runde. Der Platz ist sehr liebevoll gestaltet und bietet eine Menge Herausforderungen. Der Verlauf des Parcours ist super ausgeschildert und jeder der Lesen kann, sollte sich zurecht finden. Diee für die etwas weiter streuenden Herren ist präzises Spiel gefragt. Die Bahnen sind zwar nicht lang und die Grüns sehr klein, trotzdem … ich fand den Platz toll. Natürlich muss man sich klar machen, daß der Platz nicht vom DGV geratet oder abgenickt wurde. Hier kann jeder, der einen Golfschläger in der Hand halten kann, spielen und Spaß haben. Und so beobachteten wir auch die eine oder andere Familie, die Golf, Frisbee-Golf oder auch Fußball-Golf spielten. Auch ein Ehepaar mit jeder einem (!) Schläger und einer Tüte voll Bälle war hier unterwegs und amüsierte sich hervorragend. Für den anspruchsvollen Golfer mit Handicap-Ambitionen ist das vielleicht nix… für mich inzwischen schon. Ich werde in diesem Leben mein Geld nicht mehr mit Golf verdienen, das ist auch gut so, und kann deshalb auch hier mein Wochenende verbringen, mich wohlfühlen und ganz wichtig, mich vom Alltag erholen.

Die Kosten sind überschaubar. Die Tages-Greenfee kostet 25,00 EUR p.P. und der Pflegezustand Ende März ist um Längen besser als beim Golfplatz OstseeGolf Tessin. Was Robin Weber hier in Eigenregie auf die Beine stellt ist wirklich erstaunlich und verdient meinen vollen Repekt.

Fazit: Wer Spaß haben will sollte unbedingt mal hierherkommen, besonders diejenigen, die Golfspielen mal ausprobieren möchten. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte allerdings hier nicht von Freitag auf Samstag mit dem Wohnmobil übernachten, von Samstag auf Sonntag ist es in Ordnung. 😉

OstseeGolf Tessin

Es war für uns in den letzten Jahren unvorstellbar, daß man mehr als 4 Monate ohne Golf auskommen könnte. Wie es sich jetzt im Winter 2021/2022 zeigte, geht es doch! Wir hatten unsere Mitgliedschaft in Golf in Wall zum 31.12.2021 gekündigt und sind jetzt Fernmitglieder im schönen Bella Vista Golfclub in Bad Birnbach.

Da kann man natürlich nicht einfach mal am Wochenende hinfahren, denn die rd. 630 km Anfahrt sind für 2 Übernachtungen wirklich zu weit. Und die derzeitigen Dieselpreise lassen das noch weniger attraktiv erscheinen.

Also haben wir uns verschiedene Golfführer und -gutscheinbücher besorgt und wollen so möglichst viele unterschiedliche Plätze besuchen und von dort berichten.

Den Anfang macht OSTSEEGolf Tessin, Alte Zuckerfabrik 2, 18195 Amt Tessin. www.ostseegolftessin.de

Es ist ein 1998 eröffneter 9-Loch-Platz der am Ortsrand von dem hübschen Örtchen Tessin liegt. Das Clubhaus macht von außen einen etwas renovierungsbedüftigen Eindruck und war bei unserer Ankunft mit dem Wohnmobil zwar offen jedoch unbesetzt. Es prasselte im Kamin ein schönes Feuer und man hätte schon Lust sich da niederzulassen und etwas zu trinken. Leider war der Inhaber/Betreiber aber nicht Vorort und auch die sanitären Anlagen konnten aufgrund eines Wasserschadens leider nicht genutzt werden. Das stellt für uns als autarke Wohnmobilisten aber gar kein Problem dar.  

Der Platz ist in die leicht hügelige Natur eingebunden. Es steht eine kleine Driving-Range mit Ballautomat zur Verfügung. Die 6 Abschlagplätze sind überdacht und machen einen gepflegten Eindruck. Entgegen der Annahme von einigen einheimischen Golferinnen hat der Automat einwandfrei funktioniert und so konnten wir die eingerosteten Knochen auf der Range mal fragen, ob sie sich an die Bewegungsabläufe eines Golfschwungs erinnern. Das funktionierte bei dem einen besser als beim anderen. 😊

Es gibt außerdem die Möglichkeit zum Training des Chippens, Pitchens und Puttings. Jetzt Anfang März sind die Übungsgrüns natürlich noch nicht gemäht und so kann man auch hier maximal die Bewegungsabläufe und den Blick auf die nicht vorhandene Fahne trainieren.

Da das Clubhause noch keine Gastronomie anbot, sind wir zu Fuß ins Örtchen Tessin gelaufen und wollten zunächst ins Gasthaus „Schützenhaus“, das aber leider nicht wie von Google angekündigt offen hatte. Also sind wir noch weiter gelaufen und kamen im Restaurant LOK an. Da war es wirklich schön, wenn auch etwas teurer als im Schützenhaus. Die übersichtliche Karte bietet für jeden etwas und die servierten Gerichte waren sehr lecker und auf jeden Fall ihren Preis wert. Der Wein und das Bier schmeckten auch. Für Benno wurde unaufgefordert eine Schüssel Wasser serviert. Wir müssen natürlich nicht erwähnen, daß er sich wieder vorbildlich benahm und in kürzester Zeit mal wieder der Liebling aller Anwesenden war.

Wir reservierten gleich noch für den nächsten Tag und so mußte ich auch dieses mal nicht größeren Kochaufwand im Hermi betreiben.

Die Übernachtung gestaltete sich ruhig und problemlos. Was uns wirklich sehr verwunderte und völlig anders als in Wall war… die ersten Golfer fuhren um 10:25 Uhr auf den Parkplatz. Da sind in Wall die ersten Golfer mit 18 Loch fertig.

Wir starteten gegen 11:30 Uhr unsere Runde. Wir wurden vorab via WhatsApp von einem Golffreund darauf hingewiesen, daß der Platz so „naja“ ist. Was soll ich sagen.. daß war schon eher nett! Sicher liegt es auch an dem vergangenen Winter und man kann sicher nicht erwarten, daß sich der Platz Anfang März in einem Topzustand präsentiert, aber was hier geboten wurde, hat mich für ein Greenfee von 60,00 EUR pro Person für 2x 9-Loch schon sehr verwundert. Ja, wir müssen durch die GolfCard Berlin nur die Hälfte bezahlen und so konnte ich mich damit auch abfinden. Der Platz ist für ortsunkundige Golfer sehr unübersichtlich, die Wege wenig bis gar nicht ausgeschildert. Die Grüns verdienen die Bezeichnung nicht und auf den meisten Bahnen kann man seinen geschlagenen Ball nicht mehr sehen und nur grobe Vermutungen anstellen, wo er denn gebliebenen sein könnte.

Aber die Golfer sind alle ausnehmend freundlich und so spielten wir die 2. Runde mit Torsten, einem einheimischen Golfer mit Platzkenntnis. Das machte die Runde sehr schön und wir hatten unseren Spaß. Die von ihm geschlagene Lady mußte allerdings mein Mann abends im LOK bezahlen, da das Clubhaus bei unserer Rückkehr zu war.

Das Fazit für diesen Golfplatz…. Auch wenn wir noch verschiedene Gutscheine dafür haben… eine Wiederholung ist unwahrscheinlich.

Am Sonntag fuhren wir noch auf Wunsch einer einzelnen Dame ans Meer. Das war toll und Benno war sehr aufgeregt. Was wollte nur das Wasser immer von ihm? Sehr merkwürdig 😉

Der Winter ist lang…

Nun haben wir schon Ende Februar und wie sicher viele Wohnmobilisten und auch Golfer sehnen wir uns nach Sonne und wärmeren Temperaturen. Unser Hermi hat sich durch seinen ersten Winter mit kleineren Ärgernissen die notwendige Aufmerksamkeit geholt. Erst waren die Schlösser von Gaskasten und Garage eingefroren und wurden durch die verzweifelte Fummelei mehr oder weniger kaputt gemacht. Diesen Schaden konnte der Fachmann, Robert Schossnick, von Sicherheitstechnik Wuttig (https://www.wuttig-sicherheitstechnik.de) schnell, kompetent und preiswert beheben.

Als wir dann nach Medingen zu einem Teil der Familie Bednarz fahren wollten und schon mehr oder weniger startklar waren, stellten wir mit Erschrecken fest, daß die Heizung nicht funktioniert. Das ist bei einer Außentemperatur von um die 0° C nicht eben kuschelig. Trotz aller Bemühungen, Fehleranalysen und Besuch bei einer größeren Werkstatt in Oberkrämer, ließ sie sich leider nicht überreden Hermi für die Übernachtung zu erwärmen. Wir haben uns dann mit einem Heizlüfter beholfen, denn wir konnten den Hausstrom der Familie nutzen. Nach unserer Rückkehr haben wir uns mit dem Service des Herstellers der Heizung, Truma, in Verbindung gesetzt. Es wurde die Steuerplatine ausgetauscht und voilá, die Heizung arbeitet wieder.

Gerne würden wir nun wieder von schönen Golfrunden mit anschließenden Übernachtungen berichten, aber leider macht das Wetter immer noch nicht mit und auch Corona macht die Sache nicht eben leichter.

Der Ukraine-Krieg macht mir sehr zu schaffen und ich bin wirklich am Überlegen, ob man angesichts dieses Grauens tatsächlich von solchen Belanglosigkeiten berichten sollte. Schreibt mir doch gerne mal Eure Meinung dazu in die Kommentare.

Wir schauen besorgt in eine ungewisse Zukunft

unterwegs mit Hund

der liebe Benno ist nun Teil unserer Familie

Ende August 2021 ist Benno bei uns eingezogen. Nun ist unser Urlaub in Bayern endlich dran und wir waren schon sehr gespannt, wie sich Benno im Wohnmobil und auf dem Golfplatz benehmen würde. Was sollen wir sagen… er ist ein vorbildlicher Hund. Als hätte er in seinem Leben noch nie etwas anderes gemacht.

Er steigt ohne jegliche Angst in unseren Hermi ein, legt sich in sein Bettchen und schläft… ohne Quengeln, ohne Fragen „wie lange denn noch?“…

Auch der erste Restaurantbesuch zum Frühstück im Autohof Thiersheim war kein Problem, da Benno ja eh beim Essen von uns ignoriert wird. Anfängliche Aufgeregtheit legte sich schnell…

GMC -Golf mit Charme – sponsored by Heike Heider

Freunde, die im Golfpark Schloss Wilkendorf Mitglied sind, luden uns ein, mit Ihnen zusammen bei der tollen Veranstaltung, GMC – Golf mit Charme, zu spielen. Es wurde ein 4er-Texas-Scramble ausgerufen und wir machten gern mit. Die Veranstaltung war gut gebucht. Alle Tees waren besetzt und so ging es um 11:00 Uhr mit einem Kanonenstart los. Wir hatten wirklich viel Spaß und ziemlich gute Ergebnisse, eine 80er-Runde auf einem uns mehr oder weniger unbekannten Platz konnte sich schon sehen lassen, obwohl wir den einen oder anderen Punkt auf dem Grün liegen ließen bzw. an der 13 unsere echte Mühe hatten, einen Ball ins Spiel zu bringen. Eine weitere Hürde war, daß die Herren nicht wie üblich von gelb sondern von weiß und die Damen nicht von rot sondern von blau abschlagen mussten. (für die Nichtgolfer…. das ist viiiiiel schwieriger). Die Startgeschenke konnten sich wirklich sehen lassen und da könnte sich der eine oder andere Club eine Scheibe abschneiden. Natürlich waren die Startgeschenke liebevoll von der Sponsorin Heike Heider zusammengestellt worden und wir haben uns sehr darüber gefreut. An der 9 bzw. 18, je nach Start-Tee, gab es eine stärkende Halfway-Verpflegung, belegte Schrippen und geschnittenes Obst, und nach dem 12er-Grün eine leckere Eisversorgung. Am Abend fand nach einer längeren Pause, die zum Duschen, Umziehen und Maske 😉 genutzt werden konnte, eine wirklich schöne Abendveranstaltung mit Essen, Trinken und Musik statt. Zwischendurch dann die Preisverleihung… und wer hätte es gedacht, wir belegten zusammen mit unserem Team den 3. Platz, der mit Weißwein für alle Teammitglieder dotiert war.

Währenddessen wartete unser Hermi brav auf dem Parkplatz auf uns und wir freuten uns mal wieder, nicht noch nach Hause fahren zu müssen. Die Übernachtung war sehr angenehm und der Golfpark Schloss Wilkendorf stellt dafür ausreichend Platz für die dort spielenden Golfer zur Verfügung. Es gab wohl auch schon mal Stromanschlüsse für die Wohnmobilisten, jedoch wurde die Stromsäule mutwillig zerstört und damit gibt es diese Möglichkeit der Versorgung nicht mehr. Aber welches moderne Womo kann nicht mal für 1-2 Nächte autark stehen?

Fazit: Wir haben uns im Golfpark Schloss Wilkendorf sehr wohl gefühlt und und kommen bald mal wieder.

Mädelstour

Die Jungfernreise ist nun schon einige Zeit her. Hermi wurde aber trotzdem fast jedes Wochenende genutzt und zwar so gut wie immer zum Golfwochenende in unserem Heimatclub „Golf in Wall“. Jetzt hat André ein ganzes Wochenende Bereitschaftsdienst und kann demzufolge nicht weit weg zum Golfen oder so, da er jederzeit zum Dienst abberufen werden könnte. Also kam er auf die wundervolle Idee: „Fahr doch mit Lisa-Marie mal ein Wochenende mit Hermi los. Macht es Euch schön!“

Das ließ ich mir natürlich nicht 2x sagen und rief umgehend mein Töchterchen, das demnächst 30 Jahre alt wird ;-), an und teilte ihr die Möglichkeit mit. Und siehe da… sie fand die Idee auch gut! Sie durfte sich auch den Zielort überlegen und so wurde es das Elbsandsteingebirge, Sächsische Schweiz. Ich fand im Internet einen in 2020 neu eröffneten Stellplatz in der Nähe der berühmten Bastei. Freitag, den 25. Juni 2021, ging es los. Ein bisschen aufgeregt holte ich Hermi von seinem Stellplatz und dann wurde er von André mit allen notwendigen Flüssigkeiten versorgt und ich füllte den Kühlschrank und den Kleiderschrank. Das Navi wurde programmiert und ab ging die wilde Fahrt… in den üblichen Stau in Berlin. Was bin ich froh, daß ich da nicht mehr zur Arbeit hinfahren muss. Mit kleiner Verspätung kam ich in Charlottenburg bei Lisa-Marie an und sie kam vollgepackt zum Hermi; also auch noch diese Vorräte in den Kühlschrank rein und die Reisetasche samt Yogamatte in den Schrank unter dem Bett verstaut. Das Fahrrad nahmen wir dann doch nicht mit, da das Verstauen in der Heckgarage sicher chaotisch geworden wäre. Wie es sich zeigen sollte, hätten wir es auch nicht gebraucht. Zusammen stellten wir uns wieder in den Berliner Autobahnstau und schoben uns langsam aber stetig unserem Ziel entgegen. Kaum aus Berlin heraus, lief die Fahrt besser. Ich hatte mich schnell an das große Fahrzeug gewöhnt und hatte, sicher auch Dank der Automatik, keinerlei Probleme. Es machte mir großen Spaß zu Fahren und auch noch so liebe Begleitung zu haben. Das Wetter bot alles auf… Sonne, Wolken, leichter bis starker Regen. Als wir am Stellplatz

Reisemobilpark Bastei, Lohmen

ankamen, war es trocken und die Sonne kam auch raus. Der Platz wurde erst 2020 eröffnet und bietet Stellplätze für verschieden lange Wohnmobile an. Die sanitären Anlagen sind sehr ansprechend gestaltet und für 2,00 EUR pro Tag und Person extra zu buchen. Das brauchen wir eigentlich nicht, aber was soll es …

Wir fanden einen schönen Platz am Rande der Parkfläche. Die Stellplätze wurden durch Nichtmähen des Grases abgeteilt. Also dort wo gemäht ist, kann man stehen. Es sind noch die Schilder mit den Längen der Fahrzeuge zu beachten. Das war aber kein Problem. Aufgrund der schlechten Wetterlage der Vortage, waren viele Camper vorzeitig abgereist, wie mir die Betreiberin erzählte. Wir parkten so günstig ein, daß wir Hermi nicht mal die Kissen unter die Vorderfüsse packen mussten. Die Camper-App zeigte lediglich ein vorderen Überstand von +2 cm an. Damit konnten wir gut leben. Jetzt brauchten wir nur noch den Strom anschließen, die Heckstützen und die Markise rauskurbeln und dann hätte das ruhige Wochenende beginnen können. Wir entschlossen uns aber noch einen „Spaziergang“ zur Erkundung der näheren Umgebung zu machen. Na kein Problem, schließlich haben wir den ganzen Tag im Auto gesessen.

Wir machten uns also auf eine kleine Erkundungstour rund um den Stellplatz und erreichten nach einer guten halben Stunde eine kleine Ortschaft, die sich viel der Aufklärung von Flora und Fauna gewidmet hat. So trafen wir u.a. einen Hobby-Imker, der ohne Schutzbekleidung sich der Pflege seiner Bienen widmete. Kinder hatten wohl den Auftrag verschiedene Getreideähren zu finden und zu bestimmen. Ich wurde befragt, ob es sich bei der dargebotenen Ähre tatsächlich um Roggen handelt. Ich überprüfte mein Wissen mit einer App und stellte fest… stimmt ist Roggen. 😉

Am nächsten Morgen frühstückten wir ausgiebig, vegan und von meiner Lisa liebevoll zubereitet.

Dann ging es los zur Wandertour. Das Wetter war vielversprechend und wir gingen mit Rucksäcken, die mit viel Wasser und kleineren Snacks gefüllt waren, los in Richtung Bastei. Die Stellplatzbetreiberin hatte Lisa auf der Karte eine Route empfohlen, die eine Rundtour beinhaltete, die knieschonend sein sollte. Dafür werde ich ihr wohl ewig dankbar sein. Auf der Route durch Sächsische Schweiz gingen wir gefühlt eine Stunde lang Stufen herunter und herunter und herunter…. hätte ich die hoch gehen sollen… ich hätte vermutlich nach der Hälfte per Hubschrauber ausgeflogen werden müssen. Die schönen Landschaft und die vielen Naturschönheiten entschädigten aber für alle Anstrengungen.

Da wir unsere Masken vergessen hatten, konnten wir nach Besichtigung der Bastei und einem Mittagessen leider nicht den Shuttlebus nehmen. Aber da wir nun sowieso schon 12 km durch unterschiedlichstes Gelände gelaufen sind, war das auch egal. Glücklich und zufrieden erreichten wir dann am Nachmittag wieder unseren Stellplatz und machten es uns gemütlich. Ich war fix und fertig!

Lisa ruhte sich auch ein bisschen aus und startete dann zur Yoga-Session. Ja… wenn man jung ist…

Fazit: Wir hatten jede Menge Spaß und es war eine rundum gelungene Tour. Der Stellplatz bot alles was der Wohnmobilist braucht, von hervorragenden sanitären Anlagen über alle Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten bis zum netten und auskunftsfreudigen Personal. Und dazu noch eine witzige Kleinigkeit:

Toilettenpapier im Sanitärbereich

Mama und Tochter machen das mal wieder!

Die Tour geht weiter

Nach einer rd. zweieinhalb stündigen Fahrt kamen wir ohne besondere Vorkommnisse in Bad Birnbach auf unserem so sehr geliebten Golfplatz Bella Vista an. Dort hatten wir eine Verabredung mit Golffreunden aus München. Die beiden waren auch sehr auf unseren Hermi gespannt und so wurde er ausgiebig besichtigt und beschrieben. Auch unser Abenteuer in Rehau wurde besprochen und nun konnten wir auch schon herzlich drüber lachen.

Die Mannschaft vom Bella Vista Golfpark begrüßte uns zwar coronagerecht aber nicht weniger herzlich, wie immer. Es ist immer wieder eine Freude dort zu sein. Wir fühlen uns immer wie zu Hause. Da nur Zweier-Flights erlaubt waren, haben die Damen vor den Herren gespielt. Das war auch gut so. 😉

Nach der Runde gab es wie immer noch ein nettes Zusammentreffen auf der Terrasse. Da aber die Inzidenz in Bad Birnbach noch hoch war, entschlossen wir uns zur Weiterfahrt. Im strömenden Regen kamen wir in Deggendorf an und mussten nach dem angestrebten Stellplatz ganz schön suchen, da die Zufahrt nun gesperrt war, um dort einen geregelten Ablauf für das provisorisch eingerichtet Corona-Testzentrum zu ermöglichen. Irgendwann hatten wir es aber dann doch geschafft. Unser Hermi durfte die Nacht neben einem imposanten Concorde verbringen. Dank Lieferando war auch wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Lieferando DeggendorfDer Stellplatz war lediglich ein ausgewiesener Parkplatz für Wohnmobile, ohne jeglichen Komfort. Für uns reichte das aber völlig aus, auch ohne funktionierende Heizung. Am nächsten Morgen hatten wir noch eine Live-Show vor dem Wohnmobil. Einer Frau war der geliebte, aber ungehörige Hund entlaufen. Mit allerlei Tricks versuchte sie das Tier dazu zu bewegen aus dem Dickicht herauszukommen. Da es die Nacht über durchgeregnet hatte, war es für sie nicht möglich dem Racker zu folgen. Aus dem Fenster in „Küche“ konnte ich alles super beobachten und so war das Abwaschen ziemlich unterhaltsam. 🙂

Anschließend ging es weiter nach Meißen… Fortsetzung folgt

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